Als Bereitschaftspflegeeltern gibt es zwischen den Pflegekindern immer auch eine Zeit ohne Kinder. In dieser Zeit genieße ich die Auszeit und tanke Energie. Außerdem unternehme ich viele Dinge, die während der Mutterschaft vernachlässigt wurden.
Wenn uns ein Pflegekind verlässt und bis das nächste Pflegekind kommt – dazwischen liegen mindestens 2 Wochen. Nach Wunsch auch mehr. Und diese Auszeit ist wichtig. In dieser kinderlosen Zeit mache ich alles, wozu ich mit Kind nicht oder kaum komme. Das ist für mich der Vorteil bei der Bereitschaftspflege im Gegensatz zur Dauerpflege, also wenn eigene Kinder oder Pflegekinder dauerhaft bei einem leben. Als Bereitschaftspflegeeltern sind wir Eltern auf Zeit. Somit wechselt sich die Zeit mit Kind mit der Zeit ohne Kind kontinuierlich ab.
Auszeit genießen und Kraft tanken
Ich habe eine Liste erstellt mit den Dingen, die ich gern mache und die während der Mutterschaft oftmals zu kurz kommen. Natürlich sollten sich alle Eltern hin und wieder Zeit nehmen, etwas für sich zu tun. Währenddessen kann sich beispielsweise der Partner oder ein Babysitter um das Kind kümmern. Aber im Alltag sind solche Auszeiten eher selten – gerade wenn man Kleinkinder hat. Oftmals ist nicht nur die Zeit für sich selbst, sondern auch die Zeit mit dem Partner eher knapp. Was tust du zur Erholung?
10 Dinge, die ich unternehme, wenn ich kein Pflegekind habe
- Tanzen gehen.
- Ins Kino gehen.
- Diverse Abendveranstaltungen nutzen, zum Beispiel Vorträge.
- In die Sauna gehen.
- Schwimmen gehen – am liebsten im Baggersee.
- Zur Massage gehen oder einen Pediküre- oder Maniküre-Termin vereinbaren.
- Urlaub und Städtetrips machen.
- Mit anderen schick essen gehen oder mir in einem Café einen Kuchen schmecken lassen.
- Zeit mit meiner Herkunftsfamilie verbringen.
- Mich mit Freundinnen und Freunden treffen, vor allem mit denen, die ich schon länger nicht mehr gesehen habe.
Auszeiten fest einplanen
Je enger die Bindung zwischen mir und dem Pflegekind, desto schwerer die Trennung. Deshalb ist ein Plan, wie es ohne Kind weitergeht, ganz sinnvoll. So vermeide ich, in ein Loch zu fallen. Sobald ich weiß, wann die Rückführung ansteht, beginne ich, die Zeit ohne Kind zu planen. Zwar schaffe ich nicht immer alles, das ich mir vorgenommen habe, aber sicher 70 Prozent. Es tut so gut, irgendwo am Pool zu liegen, und nichts tun zu müssen. Oder einfach nur die Seele bei einer Massage baumeln zu lassen. Gut gestärkt freue ich mich dann auf meinen nächsten Einsatz als Pflegemama.
Ein paar Fragen zum Energiemanagement
Auf einer Fortbildung im April 2019 zum Thema Familie und Beruf ging es ebenfalls darum, Energie zu tanken beziehungsweise nicht auszubrennen. Die folgenden Fragen zu beantworten sind dafür sehr hilfreich.
- Welche Rahmenbedingungen gibt es momentan in meinem Leben?
- Sind davon welche veränderbar? Möchte ich etwas daran ändern?
- Was kostet mich Energie?
- Wie kann ich Energieverluste einschränken?
- Wo oder durch was kann ich meine Akkus aufladen?
- Mache ich im Tagesverlauf Pausen? Wenn ja, wie gestalte ich diese?
- Welche Auszeiten kann ich mir vorstellen?
- Welches Essen tut mir gut? Welches nicht?
Auf ElternLeben.de findest du viele weitere Tipps zum Thema Auszeiten nehmen wie: Energiequellen für erschöpfte Eltern.